315/551 | Lardenbach.Archiv.2005. 01-03

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Danach hieß es mit dem bei einem Landwirt erworbenen Schwein „Julande I.“ auf zur Viehwaage. Nach dem Wiegen erhielt Jolande I. den sogenannten „Gnadenschuss“. Für die Helfer bedeutete das dann „Blutrühren“ und Borsten schabern. Danach wurden die an einem Dreibock hängenden zwei Schweinehälften von dem Veterinär Rainer Lötsch untersucht. Am Samstag konnten dann von Waltraud Mölcher, Gerda Weeke und Herta Sauer die lang ersehnten Frikadellen in die Pfanne kommen. Zugleich gab es zum Frühstück warmes Wellfleisch aus dem Kessel. Unter Anleitung des Metzgers Matthias Hermann bemühten sich die fleißigen Helfer dann die Wurst zu machen. Zwischen den einzelnen Arbeitsgängen und auch zur Belohnung für die gute Mitarbeit gab es den einen oder anderen selbst gemischten Schnaps.

     

Hierbei versuchte man die Rezeptur des im Dorf bekannten Dorfwirtes Karl Völzing von der ehemaligen Gaststätte „Zur alten Post“ entsprechend umzusetzen. Wie dann am Ende festzustellen war, muss der Schnaps den Gästen besonders gemundet haben. Denn das vorgesehene Kontingent soll bereits am Vorabend fast alles vertrunken worden sein. Die Nachwehen dieses Abends bekam zudem ein Mitglied zu spüren. Bei der Heimfahrt mit dem Fahrrad blieb ihm kurz vor seinem Grundstück eine Begegnung mit der Straße nicht erspart. Aber trotz der erheblichen Blessuren hielt er bis zum Ende des Schlachtfestes die Stellung.

 

Mit der Beendigung des Wurstkochens ging es dann zum gemütlicheren Teil über. Hierbei fanden sich auch die weiteren Fußballer und deren Partnerinnen ein. In lustiger Atmosphäre gab es dort dann neben den verschiedenen Fleischspezialitäten auch noch Frikadellen. Durch die zahlreichen Beilagen wie Merettich, Sauerkraut und Kartoffeln wurde das Essen zu einem regelrechten Festmahl, das dann noch durch die entsprechenden Getränke seine besondere Würze erhielt.