1075/2335 | Lardenbach.Archiv.2014. November

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16. 11. 2014 Karl-Ernst Lind, Am Helgenstock 5, 35305 Grünberg

Mit Blick auf die Vergangenheit Fehler vermeiden

Gedenkfeiern in Lardenbach und Klein-Eichen

Umrahmt mit zwei Chören durch den unter der Leitung von Ottmar Hasenpflug stehenden Männerchor „Eintracht“ Lardenbach/Klein-Eichen gedachten einige Bürger aus Lardenbach und Klein-Eichen auf den jeweiligen Friedhöfen den Opfern von Krieg und Gewalt. Pfarrerin Cordula Michaelsen verglich dabei den deutschen Volkstrauertag mit dem Gedenktag in England. Dort ist im Gegensatz zu Deutschland dieser Tag ein großes Thema zum Zeichen des Gedenkens. Verdeutlicht wird dieses durch die Mohnblumen auf den Gräbern und durch das öffentliche Tragen einer Mohnblüte. Die größere Anteilnahme in Großbritannien hänge vielleicht auch mit den aktuellen Militäreinsätzen der Briten zusammen. In Deutschland bestehe zudem das Gefühl, dass die beiden Weltkriege mit den heutigen Generationen weniger zu tun haben. Doch sollte das Gedenken weiterhin als Mahnung für den Frieden dienen. Der Lardenbacher Ortsvorsteher Jürgen Hofmann sah in seinen Ausführungen die gezogenen Lehren aus der Vergangenheit. Diese sorgten dafür, dass unser Land nach dem zweiten Weltkrieg seither in Frieden leben durfte. Der Dank gelte dabei allen die sich für den Frieden eingesetzt haben. Der Klein-Eichener Ortsvorsteher Werner Zimmer sprach von den auch besonders den heimischen Alltag betreffenden Auswirkungen der zwei Weltkriege. Die Euphorie bei der Mobilmachung und die Propaganda ließ zu jener Zeit nur den Krieg als einzige Möglichkeit zu einer glorreichen Zukunft erkennen. Er betrachtete das Erinnern zur Findung unserer Identität und zur Hilfe der eigenen Entwicklung als notwendig. Der Blick auf die Vergangenheit beeinflusst unser Handeln für die Zukunft und kann somit auch Fehler vermeiden. Beide Ortsvorsteher legten vor den jeweiligen Mahnmalen einen Kranz nieder.