501/995 | Lardenbach.Archiv.2007. November

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So stellten sie fest, dass die von Kriegsgewalt und Leid betroffenen Jugendlichen nicht ihr Leben leben konnten. Pfarrerin Michaelsen sah es in ihrer Ansprache als schlimm an, dass viele Kinder durch die Folgen des Krieges ohne ihren Vater aufwachsen mussten. Heute noch seien die damaligen Jugendlichen durch den Zwang als Soldaten in den Krieg zu ziehen gezeichnet. Die Pfarrerin forderte nicht nur die heutige Jugend zum Üben bei der Konfliktbewältigung auf. Man solle sich auch nicht aufhetzen lassen und keinen Fremdenhass praktizieren sondern eher „Liebe üben wo man sich hasst“. Der Lardenbacher Ortsvorsteher Jürgen Hofmann stellte den Volkstrauertag als kein Auslaufmodell dar. Er sei ein wichtiger Gegensatz zu den „Unbelehrbaren“ und zu den Anhängern der rechten Gewalt. Den heutigen vom Krieg verschonten Generationen müsse die Wertigkeit des Friedens und dessen Zerbrechlichkeit aufgezeigt werden. Als keine Selbstverständlichkeit sieht auch der Klein-Eichener Ortsvorsteher Werner Zimmer den Frieden. Ein Jeder trage eine Mitverantwortung, die nicht nur am Volkstrauertag umgesetzt werden sollte. Um diesen Gedenktag  an die vielen Kriegsopfer auch zukünftig zu erhalten, sollte man jede Gelegenheit des Erzählens von zwei sinnlosen Kriegen wahrnehmen. Die Erfahrungen aus jener Zeit könnten dabei hilfreich sein, zu erkennen, dass „die Wahrung des Friedens in Freiheit“ eines der höchsten Güter unserer Welt ist.