605/1256 | Lardenbach.Archiv.2008. November

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Nach den beiden Weltkriegen gebe es auch in der jüngsten Vergangenheit bei Bürgerkriegen im ehemaligen Jugoslawien, bei verschiedenen Terroranschlägen und den andauernden Kriegen in Afrika, Afghanistan und Irak durch den Einsatz deutscher Bundeswehrsoldaten erneut Opfer zu beklagen. Dadurch müssten auch die Tafeln an den Ehrenmalen mit den Namen der jüngst gefallenen Söhne fortgeschrieben werden. Bei dem Gedenken in Klein-Eichen ging Ortsvorsteher Werner Zimmer auf die vielfältige Bedeutung der Denkmäler und Gedenkstätten ein. Gegenüber der früheren Darstellung von Stolz, Wehrwille oder Revancheabsichten mahnen diese heute eher zu Frieden und zur Versöhnung. Zu diesen müsste aber ein jeder Einzelne beitragen. Mit Auseinandersetzungen und Konflikten im Alltag könne es auch kein Auskommen der Nationen geben. Im Namen der Einwohner und der Ortsbeiräte wurden zum Gedenken an den jeweiligen Mahnmalen Kränze niedergelegt. Für Pfarrerin Michaelsen standen die Erinnerungen im Vordergrund. In den Kriegsjahren wurden die Menschen von diesen schwer belastet. Auch in den ersten Nachkriegsjahren hieß es mit den mit Angst und Ungewissheit verbundenen Erinnerungen oftmals ohne fremde Hilfe fertig zu werden. Die heutigen Gedenkfeiern seien eine Demonstration für den Frieden als höchstes Gut. Damit verband sie auch die Hoffnung auf Gottes Beistand.